Eintritt freiwillige Spende
Am Montag, dem 26. August, bringt Wolfram Huber um 19 Uhr 30 im Museum in seinem diesjährigen Sommer-Zyklus einen abwechslungsreichen Schnitzler-Abend; abwechslungsreich deshalb, weil die zwei Erzählungen, die der Vortragende ausgewählt hat, völlig unterschiedlichen Charakters sind.
Stellt die erste in einfühlsamer Weise das schwere Schicksal zweier Menschen in ihren Mittelpunkt, wobei die weithin bekannte und früher skandalisierte Domäne des Autors, die Erotik, diesmal keine Rolle spielt, vielmehr der Versuch, ein von Leichtsinn hervorgerufenes Schicksal und dessen Folgen abzuwenden, so bringt die zweite Erzählung nach der Pause die fast noch pubertären Nöte zweier Studenten in einem fingierten Briefwechsel auf solch heitere Weise, wie man dies bei Schnitzler sonst selten findet.
Beiden gemeinsam aber ist - wie es Hofmannsthal einmal ausgedrückt hat - die Leichtigkeit im Ausdruck, nicht ohne Unheimlichkeit. Die zweite Domäne des Autors, die tiefe psychologische Durchdringung seiner Charaktere und sein Einfühlungsvermögen, sind wesentliche Elemente dieses spannenden, berührenden und auch heiteren Abends.