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Franz Xaver Weidinger
Franz Xaver Weidinger (∗1890 in Ried/Innkreis; †15. Oktober 1972 in Wien) war österreichischer Künstler.
Geboren in Ried im Innkreis, absolvierte eine Lehre als Anstreicher und Zeichner und erhielt seine erste künstlerische Ausbildung an der Staatsgewerbeschule in Salzburg.
Lebenslauf
- 1911 - 1916 Studium an der Kunstakademie in Dresden und Wien
- 1916 - 1917 Kriegsdienst
- 1917 - 1918 Zeichenlehrer in Linz
- 1919 - 1921 Studium an der Wiener Kunstakademie
- 1925 - 1939 freischaffender Maler in Linz
- 1939 Übersiedlung nach Bad Ischl
- 1950 Verleihung des Titels 'Professor'
- 1972 Tod am 15. Oktober, begraben am Ischler Friedhof
Zum Werk
Als F.X.Weidinger (so seine meist gebrauchte Signatur) in Ried im Innkreis in sehr ärmlichen Verhältnissen geborgen wurde, wirkte Rudolf von Alt noch in voller Schaffenskraft. Als dieser Altmeister der österr. Malerei des 19. Jahrhunderts 1905 in Wien in hohem Alter starb, verließ der junge Weidinger in eben diesem Jahr nach kurzer Lehre bei einem Anstreichermeister seiner Geburtsheimat Ried und trat seine Wanderschaft durchs Leben an, also früh gewohnt, eigenen Wege zu gehen, immer das Ziel einer Künstlerlaufbahn vor Augen.
Der Hinweis auf Rudolf von Alt ist nicht willkürlich gewählt. Bei der Eröffnung einer Weidinger Ausstellung 1950 wurde der Satz geprägt, dass dieser österr. Maler ein 'legitimer Fortsetzer der großen Schule der Wiener Aquarellistik' sei. Weidinger war aber nicht nur ein Meister des Aquarells, sondern beherrschte in gleicher Könnerschaft auch die Technik der Ölmalerei und der Druckgraphik.
Bevorzugte Bildthemen waren für ihn Landschaften und Porträts. In seinen Ölgemälden steigerte er oft die Bildkomposition bis zu Großformaten. Sein Liebkind war jedoch das Aquarell, wo er es bis zur Vollkommenheit brachte. Es ist ein Duft von Farbe, der uns von jedem seiner Blätter erreicht. Weite Horizonte, hohe Bäume, viele Ortsansichten. Wo er die Natur mit figuraler Staffage belebte, genügten ihm einige Tupfen, um geschäftige Menschenkinder in die Landschaftskulisse einzubinden. Hier zeigt sich allerdings, dass doch ein Unterschied zwischen Weidinger und den Wiener Aquarellisten besteht. Weidinger malte nicht mehr mit der Umständlichkeit und der Akribi der Alten, er zeichnete nicht mehr genau nach der Natur, sondern tupfte bloß einige Konturen und figurale Farbflecke ins Bild, wie ja auch der greise Rudolf von Alt in seinen letzten Aquarellen sich immer deutlicher dem Impressionisten annäherte.
Franz Xaver Weidinger fand zu seinen Lebzeiten Anerkennung und Wertschätzung. In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen und auch später war er als Künsteler eine Leitfigur, seine Bilder sehr gefragt.
(Text: Hofrat Dr. Otto Wutzl)
Die Stadtgemeinde besitzt mehrere Werke des Künstlers, die im 3.Stock, im Galerieraum, ausgestellt sind. Aus konservatorischen Gründen werden sie nicht ständig gezeigt, sondern dient der Galerieraum zu Präsentation zeitgenössischer Kunst.