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Am 26. Juni 1918, noch vor dem Ende des 1. Weltkrieges, verstarb in Krieglach der wohl bedeutendste Heimatdichter Österreichs im Alter von 75 Jahren. Wolfram Huber widmet ihm daher diesen Abend und präsentiert den Dichter von verschiedenen Seiten.
Rosegger, Kind armer Bergbauern, ohne geregelte Schulbildung, autodikatisch emporgearbeitet bis zum Vorschlag des Nobelpreises 1913; er studierte den Philosophen Seneca und aus dieser Beschäftigung entsprang sein Lebensmotto "Unser Ziel sei der Friede des Herzens".
Sein Wirken war umfangreich, seine Wirkung enorm, sein Wort hatte Gewicht. In seiner von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Der Heimgarten" will er der ländlichen Bevölkerung geben, was es braucht: „Natur, Lebenseinfachheit, Redlichkeit“. Denn“ ihr Kern verflüchtigt sich in seichte Alltagszänkerei, ihr Blut wird zu Galle und Gift“. Und sich selbst mahnt er: "Es gibt eine Wahrheit, die jeder fühlt und niemand sagt, sage du sie." Nur mit der Wahrheit war es nicht immer einfach, denn so schrieb er 1899: "In Österreich ist es nicht lustig Schriftsteller zu sein" und meinte damit die Zensur.
Nebenbei wurde er zu einer unerschöpflichen Quelle für Volkskunde, ein Warner vor der schädlichen Entwicklung der Industrialisierung und der Gefährdung der Natur. Besondere Beachtung aber verdient bei ihm die Einheit von Leben, Denken und Werk.
Wolfram Huber wird an diesem Abend einen Bogen schlagen vom "gemĂĽtlichen" Dichter bis hin zum Warner und Helfer der Menschheit.