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Fritz Löhner-Beda (1883-1942) war einer der Stars des deutschsprachigen Entertainments der 1920er und 1930er Jahre. Er schrieb die Texte zu den Schlagerhits seiner Zeit, wie etwa "Ausgerechnet Bananen" oder "Was machst du mit dem Knie, lieber Hans", und er lieferte, meist in Kooperation mit anderen Autoren, die Libretti zu zahlreichen Operettenklassikern - so etwa für Franz Lehárs "Das Land des Lächelns" und "Giuditta" und für Paul Abrahams "Viktoria und ihr Husar" und "Die Blume von Hawaii".
Löhner-Beda verfasste auch zahlreiche Satiren, Kabaretttexte und Essays, in denen er sich kritisch mit den politischen Entwicklungen seiner Zeit auseinandersetzte. Was er jedoch nicht richtig einschätzte, war die Gefahr des Nationalsozialismus. Einen Tag nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft verhaftet und nach Buchenwald verschleppt. Später wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er 1942 von den Nazis ermordet wurde.
Die Theaterwissenschaftlerin Barbara Denscher hat in dem gemeinsam mit Helmut Peschina verfassten Buch "Kein Land des Lächelns" die Lebensgeschichte Löhner-Bedas nachgezeichnet.