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Wolfram Huber widmet die letzte Lesung dieses Sommers dem vor einem Jahr am 10. august in St. Gilgen mit 70 Jahren überraschend verstorbenen Gerhard Tötschinger, der viele künstlerische Sparten in sich vereint hat: Schauspieler, Intendant, Moderator, Autor vieler Bücher, sowie auf Grund seines fundierten Wissens Kurator verschiedener Ausstellungen. Er war der Lebensgefährte von Christiane Hörbiger und –Tragik des Schicksals – zu der schon geplanten Hochzeit sollte es nicht mehr kommen, eine Lungenembolie setzte seinem Leben ein zu frühes Ende.
Wolfram Huber hat für seine Lesung Ausschnitte aus Tötschingers Werk "Mein Salzkammergut" ausgewählt, dem auch das Motto des Abends entnommen ist (ein Zitat von Lenau). Ein besonderes Kapitel daraus ist der Erinnerung an die Salzkammergut-Lokalbahn gewidmet, die vor genau 60 Jahren eingestellt wurde.
Tötschinger blickt hinter so manche liebgewordene Überlieferung, korrigierend, dann humorvoll, und öffnet dergestalt einen abwechslungsreichen Blick auf Geschichte und Persönlichkeiten die dieser Gegend ihren Stempel aufgedrückt haben. Wer kennt heute den "Ritter von Rettenbach"? Wie war die Begegnung des Kaisers mit seiner Sisi wirklich? Wo wohnte Winston Churchill in Ischl? Wessen Diener verschmähten ihre Betten und schliefen lieber vor der Türe ihres Herrn auf dem Fußboden? Und wo stand das Landhäuschen von Friedrich Hebbel? All diese Fragen beantwortet Tötschinger in seinem fundiert recherchierten Werk.
Musikalisch wird der Abend von Ralph Petruschka umrahmt.