"Kronprinz Rudolph und Mayerling" - Drama von Wolfram Huber
Eintritt freiwillige Spende
Es gibt Filme, es gibt Romane, es gibt Vertonungen - aber ein Theaterstück gibt es erst seit kurzem. Der seit Jahren in Bad Ischl wirkende Vortragende und Autor Wolfram Huber hat über das Thema Mayerling, das seit damals zu den verschiedensten Spekulationen und Theorien Anlass bot, ein Drama geschrieben, das - wie er selbst sagt - keine Lösung der geheimnisvollen Vorgänge von damals bieten kann;, vielmehr ging es ihm um die bühnenwirksame Darstellung jener paar Tage Ende Jänner 1889, als die tragischen Ereignisse sich zuspitzten und dann in der Tragödie ihren Höhepunkt fanden. Vor allem die emotionalen Befindlichkeiten der am Geschehen beteiligten Personen - in erster Linie natürlich Rudolph und Mary Vetsera, aber auch deren Mutter, die Geliebte Rudolphs, Mizzi Caspar, Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph, und nicht zu vergessen Rudolphs Leibkutscher und Vertrauter Bratfisch – waren für Huber von Interesse. Entstanden ist keinesfalls ein Dokumentarspiel, wenn auch die Geschehnisse historisch größtenteils erwiesen und gut recherchiert sind, es finden sich auch immer wieder Originalzitate, soweit sie überliefert sind, im Text. Natürlich mussten aus Gründen der zeitlichen Zusammenfassung, wie es ein Bühnenwerk verlangt, einige Vereinfachungen im Ablauf vorgenommen werden, die aber niemals Verfälschungen der historischen Vorkommnisse sind. Als besonders bühnenwirksam bezeichnet Huber die Szene zwischen Rudolph und seiner Geliebten Mizzi, in der ihm klar wird, welchen Weg er einschlagen muss, und jene in der Todesnacht in Mayerling, wo es zu einem Tauziehen zwischen den drei Beteiligten kommt, wenn Mary Rudolph den gemeinsamen Tod „schmackhaft“ macht, während sein treuer Kutscher Bratfisch verzweifelt versucht, seinen Herrn im Leben zu halten. Wer von den beiden Sieger ist, das weiß man ja.
Natürlich ist es im Rahmen des Museums nur möglich, eine Lese-Fassung aufzuführen; Gaby Schuchter wird alle weiblichen Rollen spielen, während die männlichen Rollen vom Autor selbst gelesen werden.