Eintritt freiwillige Spende
An diesem Abend widmet sich Wolfram Huber einem Autor, der mit seinen Jugendbüchern "Tom Sawyer" und "Huckleberry Finn" fast weltweit bekannt wurde. Aber nicht daraus wird vorgetragen, sondern aus dem weitgehend unbekannten "Tagebuch von Adam und Eva", in dem Mark Twain mit diesmal subtilem und nicht skurrilem Humor die erste Zeit des Menschengeschlechtes und damit auch die ersten Probleme zwischen Mann und Frau beschreibt. Natürlich staunte Adam nicht schlecht - und so beginnt auch sein Tagebuch: "Als ich erwachte, war ich nicht mehr allein. Ein Geschöpf war da mit langen Haaren..." Seine Freude ist endenwollend. Was will dieses Wesen da bei mir im Paradies? Und alles nimmt seinen Lauf – allerdings so, wie es noch niemand beschrieben hat.
Mark Twain war der Begründer der humorvollen Kurzgeschichte Amerikas und hieß ursprünglich Sam Clemens. Sein Künstlername bedeutet "Zwei Faden Tiefe" und sollte an seine Lotsentätigkeit auf dem Mississippi erinnern. Erst nach einigen beruflichen Zwischenstationen wie Goldsucher und Journalist, findet er seine Berufung, doch wird ihm sein schneller Ruhm bald zum Verhängnis: Er ruiniert sich finanziell mit einem Verlag, verliert sein Talent und stirbt 1910 verarmt.
Der Abend hält aber noch eine Überraschung bereit: anlässlich des 750. Geburtsjahres des bedeutendsten italienischen Dichters, Dante Alighieri, bietet Huber seinem Publikum einen kleinen Ausschnitt aus dem epochalen Werk "Die Göttliche Komödie", das jüngst der Wiener Autor Hans Werner Sokop nicht nur neu, sondern auch in jenem Versmaß, das Dante verwendete, übersetzt hat. Eine Leistung, die man nicht genug hoch einschätzen kann. Daran schließen sich - aus derselben Feder obigen Übersetzers - einige Anekdoten aus Dantes Leben, die ein der Wahrheit recht nahekommendes Bild auf sein Leben und seinen Charakter werfen. Somit ist ein inhaltsreicher und doch unterhaltsamer Abend zu erwarten.