zum 15o. Geburtsjahr
Im Museum der Stadt Bad Ischl beginnt Wolfram Huber seinen nun schon zur Tradition gewordenen sommerlichen Lesezyklus mit einem Abend zu Ehren des größten österreichischen Heimatdichters. Am 31. Juli 1843 wurde Peter Rosegger im steirischen Alpl als Kind armer Bergbauern geboren und niemand konnte ahnen, dass ein Junge, der keinen geregelten Schulbesuch kannte, eines Tages zum Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen werden sollte. Bis dahin aber war es ein weiter Weg. Die Armut war zunächst so groß, dass er beispielsweise als Kind, um malen zu könne, für seinen Pinsel sich die Haare ausreißen musste. Und dennoch schrieb er später: „Wie war ich doch reich, als ich arm war.“ Denn er ist in einer Welt der Sicherheit und Geborgenheit aufgewachsen, mit viel menschlicher Zuwendung.
So hat sich in ihm sein späteres Lebensmotto entwickelt: „Unser Ziel sei der Frieden des Herzens“. Uns so hat er auch gelebt und versucht, diese Einstellung seinen Mitmenschen zu übermitteln; nicht nur in seinen schriftstellerischen Werken, sondern auch in der Zeitschrift „Heimgarten“, einem gleichsam öffentlich geführten Tagebuch. Daraus bringt Wolfram Huber interessante Ausschnitte, die Einblicke geben in das abwechslungsreiche Programm, darunter auch sein erstes Gedicht, das er mit elf Jahren geschrieben hat.
Dass Rosegger aber auch für die heutige Zeit von Bedeutung ist, zeigen seine Warnungen vor gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen, die alle eingetreten sind und den Menschen Unrast, Hektik und Oberflächlichkeit gebracht haben. Zudem wurde er noch eine schöpferische Quelle für die Volkskunde.
Musikalisch wird der Abend umrahmt von Ralph Petruschka am Klavier.
Eintritt freiwillige Spende