Zum 175-Jahr-Jubiläum von Kaiserin Elisabeth
Zur Erinnerung an den Märchenkönig von Bayern, Ludwig II, der auch Elisabeths Lieblingsvetter war, bringt Wolfram Huber einen Abend mit interessanten Raritäten.
Dass der angeblich geistesgestörte König, der sich für die Nachwelt mit seinen Märchenschlössern wie zum Beispiel Neuschwanstein unsterblich gemacht hat, bei seinen Zeitgenossen aber wenig beliebt war, auf bis heute nicht geklärte Weise im Starnberger See ertrunken ist, weiß jeder, der sich mit dieser Materie beschäftigt hat. Dass Sisi unter seinem Tod sehr gelitten hat, geht aus vielen ihrer Gedichte hervor – wovon einige zu hören sein werden. Dass Ludwig für Richard Wagner ein unverzichtbarer Förderer war, ist auch weithin bekannt. Weniger bekannt ist, dass Sisi und Ludwig dieselbe Lieblingsoper hatten, nämlich Wagners "Tannhäuser" – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Hier präsentiert Wolfram Huber eine echte Rarität, nämlich Aufnahmen des größten ungarischen Wagner-Tenors der 2oer bis 5oer Jahre: Zoltan Zavodszky, der auch sein Gesangslehrer war. Nur wenige Tenöre reichen an Stimmschönheit an diesen unvergleichlichen Sänger heran, der noch mit über 8o Jahren in Budapest Liederabende gegeben hat.
Die nächste Rarität besteht in der Auffindung von Briefen Ludwigs, die alle mit der Aufforderung enden. "Verbrenne dieses Blatt!" Aber der Adressat hat die Schreiben nicht verbrannt, sondern aufgehoben, und so kann das Publikum an diesem Abend an Ludwigs oft skurrilen Gedankengängen teilnehmen, an seinen Freuden wie an seinen Seelenqualen, wie er sie der Nachwelt nicht vermittelt sehen wollte. Dadurch entsteht ein authentisches Bild, von dem vielleicht nicht einmal Kaiserin Elisabeth etwas geahnt hat. Hätte sie sich dann anders verhalten?
So bringt der Abend eine Mischung von Poesie, Musik und interessanten Einblicken in das Leben einer bis heute geheimnisumwitterten Person.
Eintritt freiwillige Spende