An diesem Abend wird Wolfram Huber eine ganz versunkene Welt wieder auferstehen lassen. In oft bewegenden Berichten eines Offiziers der Monarchie, Ludwig Hesshaimer (1872 – 1956), der nicht nur Soldat, sondern auch ein musischer Mensch war und als solcher seiner Nachwelt sowohl literarisch wie auch zeichnerisch Dokumente von unschätzbarer Aussagekraft hinterlassen hat, erfährt der Zuhörer anhand von Ausschnitten aus seinem gleichnamigen Buch von Erlebnissen und Begebenheiten zu Beginn des vorigen Jahrhunderts, vor allem auch aus dem 1. Weltkrieg.
Hesshaimer hatte noch Kaiserin Elisabeth erlebt, ebenso wie später das Attentat inSarajevo, kam – meist nicht freiwillig – nach Ungarn, Serbien, Polen, Italien, auf den Balkan – immer auch „bewaffnet“ mit Zeichenstift und Notizblock, vielfach ausgezeichnet, nicht als Soldat, sondern als KĂĽnstler, der sich später auch mit seinen Briefmarken-EntwĂĽrfen einen international geachteten Namen machen konnte. Zu seinen SchĂĽlern zählte u.a. auch der berĂĽhmte Graphiker Hans Fronius (1902 Sarajevo – 1988 Wien ).
Hesshaimers Enkelin Okky Offerhaus, zugleich Herausgeberin des vorgestellten Buches, wird persönlich anwesend sein und von ihren Erlebnissen berichten.