Lesung mit Wolfram Huber, insbesondere aus dem Werk von Erhart Kästner.
Im Zyklus Sisi und Griechenland bietet Wolfram Huber eine besondere Kostbarkeit, die heute weitgehend unbekannt ist: Erhart Kästner, der jahrelang Sekretär von Gerhart Hauptmann war, hat oftmals Griechenland und dessen Inseln bereist und darüber die wunderbarsten Bücher geschrieben, die auf diesem Gebiet erschienen sind. Der Zuhörer wird in eine Welt entführt, die leider schon Großteils der Vergangenheit angehört, in eine Zeit, da die Touristenscharen noch nicht auf ihren Trampelpfaden herumgestapft sind, als es hinter Ginsterbüschen noch plötzliche Entdeckungen gab, als den Hirten das Leben vorbeiging wie ein Lied.
Anlässlich einer Lesung schrieb die Presse von pulsierender Lebensfreude, selbstvergessener Melancholie und verträumter Stille – eine Liebeserklärung an ein Land. Nicht verwunderlich, dass gerade dieses Land zu den beliebtesten Reisezielen der Kaiserin Elisabeth zählte. Wie es damals zu ihren Zeiten gewesen sein mag, davon vermittelt dieser Abend noch einen Abglanz. Was geliebt wird, ist anders geworden – diesen Satz Erhart Kästners könnte man als Leitsatz über den Abend setzen. Die angesehene Neue Zürcher Zeitung schrieb einmal über diesen Autor: Vergangenheit schlägt unter Kästners schöpferischem Blick die Augen auf und erwacht zur Gegenwart.
Eintritt freiwillige Spende