In früheren Zeiten, war die Papierkrippe bei den "kleinen Leuten" sehr beliebt. Die ganze Familie saß an den Winterabenden vor Weihnachten beim Basteln der Krippe. Es wurde gemalt, ausgeschnitten, geformt und gestaltet. So hatte die ganze Familie Anteil an der Weihnachtskrippe. Diese wunderschöne Tradition ist in den letzten Jahren leider in Vergessenheit geraten. Kunststoffkrippen aus Großkaufhäusern ersetzen heute meist das Brauchtum der vergangenen Zeit. In den hier gezeigten Exponaten dieser Ausstellung gibt es alle Varianten der Papierkrippen zu sehen. Von der kleinsten Kippe mit 12 Figuren bis zur größten mit 600 Figuren. Kartenkrippen, Buchkrippen, Faltkrippen, Hängekrippen, Scherenschnittkrippen u.v.a.
Je nach Herkunft der Krippen und der Zeit, in der sie gemalt wurden, haben die Künstler gegenwartsbezogene Zeiterscheinungen in die Gestaltung mit einfließen lassen. Viele Krippenfiguren entsprechen den Berufsgruppen des jeweiligen Gebietes. In Gegenden, in denen Glashütten beheimatet waren, sind z.B. sehr viele Glasbläser in der Krippe zu finden. Bei den heutigen modernen Krippen gibt es u.a. Skateboardfahrer oder Pop Bands zu sehen. Die Heiligen Drei Könige überreichen heute auch andere Geschenke: Laptop, Word und Handy.
Diese Papierkrippenausstellung unterscheidet sich sicherlich durch die Vielfalt, Buntheit und Gegenwartsbezogenheit von den traditionellen geschnitzten Krippen.