Das Osterei und seine Bedeutung rund um die Welt
Beispiele aus der Sammlung Prof. Heinz Ilming
"Ein gantzes Jahr geschieht den Ayn nit so vil Ehr als eben jetzt zur Oesterliehen Zeit"
Diese Feststellung ist einer bayrischen Predigtsammlung aus dem 17. Jahrhundert entnommen.
Das Wunder seiner Entwicklung vom scheinbar leblosen Ei zum lebendigen Küken machte das Ei zum Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit in fast allen Kulturen und Religionen der Welt.
Im christlichen Glauben ist das Osterei Sinnbild der Auferstehung Jesu Christi und findet sich somit im Kontext des Osterfests wieder. Zudem fällt es mit dem Legen der ersten Eier im Frühjahr zusammen, der „Auferstehung“ der Natur nach dem Winter.
Von den zunächst hart gekochten Eier, die man dann auch verspeiste, ging die Entwicklung zunehmend in die Richtung konservierter Eier, die als Schmuck alljährlich wiederverwendet oder verschenkt wurden. Besonders heikle Techniken zur Verzierung verlangen widerstandsfähige Unterlagen, weshalb beispielsweise in manchen Gegenden Holzeier verwendet wurden, z. B. für die kunstvollen Perlen-Eier der Rumänen. Auch Eier aus Porzellan und Stein werden erzeugt, nicht zu vergessen die Schokolade- und Zuckereier, welche der Osterhase den Kindern bringt!
Das Osterei war und ist als Liebesgabe oder Ostergeschenk unter Freunden in vielen Kulturen verbreitet. Oftmals wurden Techniken aus den jeweiligen Regionen angewendet. Eine Vielzahl dieser Techniken und Verzierungen bietet diese Ausstellung, in der Ostereier aus vielen Ländern und vor allem auch aus vielen Materialien zu sein werden.