Neben der berühmten Kalß-Krippe zeigt das Museum in Zusammenarbeit mit dem 1. NÖ Krippenmuseum Vösendorf und seinem Leiter Franz Wostalek, einen kleinen Querschnitt von Krippen aus NÖ.
Leider ist in Niederösterreich das Krippenwesen nicht so stark verbreitet wie in Oberösterreich und in den anderen westlichen Bundesländern. Eine Kripperlroas wie in OÖ ist hier eher unüblich; trotzdem ist Niederösterreich kein weißer Fleck auf der Krippenlandkarte.
Es gibt viele private Sammler, die durchaus wunderbare historische Krippen beherbergen, insbesonders in der Niederösterreichischen Eisenstraße. Diese Krippen sind gut behütet, aber oft für den Betrachter nicht zugänglich.
Die früheste Nennung einer Weihnachtskrippe in NÖ stammt aus dem Jahr 1643, und zwar für die Krippe für das Bürgerspital Waidhofen/Ybbs. Bereits 1660 soll eine Weihnachtskrippe in Neumarkt am Ybbsfelde aufgestellt worden sein. Für Waidhofen war es ein besonderer Glücksfall, dass sich der im oberösterreichischen Ort Laab (Bez. Perg) geborene Ignaz Oberradter niedergelassen hat und unzählige Krippen geschaffen hat.
Zu erwähnen ist auch der Peutenberger Meister Josef Schagerl, der einige wunderschöne Krippe hinterlassen hat. Sehenswert ist auch die Kartäuserkrippe in Gaming, sowie viele Krippen in Klöstern und Pfarreien.
Seit dem 19. Jhdt. bis zur Gründung des NÖ Krippenverbandes im Jahr 1994 durch Erwin Sainitzer war der Krippenbau in NÖ fast vergessen. In der Zwischenzeit gibt es wieder 5 sehr aktive Vereine, darunter der Verein in Vösendorf. In diesen Krippen spiegelt sich vor allem der Weinbau, historische Gebäude und das Leben der Leute in Niederösterreich.
Der im 1. NÖ Krippenmuseum schon fast beheimatete Zinngießer und Graveur Peter Ewald Kovar wird am Eröffnungswochenende (28. Und 29. Nov.) bei der Ausstellung im Museum der Stadt Bad Ischl sein Können demonstrieren. Er ist der letzte seiner Zunft und kreiert aus Zinn Weihnachtskrippen und viele andere wunderschöne Motive. Einige seiner Krippen sind in der Ausstellung zu sehen.
Geöffnet: Mittwoch 14 - 19 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 10 - 17 Uhr
Ab 16. Dezember durchgehend geöffnet bis 6. Jänner
24. und 31. Dezember jeweils 10 - 14 Uhr geöffnet
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stadtmuseum.at