Die Künstlerin wurde 1925 in der Ortschaft Steinfeld, Bad Ischl, geboren, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. Nach der Pflichtschule besuchte sie die Kunstgewerbeschule in Wien (heute Hochschule für angewandte Kunst). Nach dem Krieg musste sie einem geregelten Beruf nachgehen und arbeitete in Architekturbüros in Salzburg und in Wien. In dieser Funktion konnte sie auch schon ihre künstlerische Begabung einsetzen, indem sie für Gebäude, deren Pläne sie gezeichnet hatte, Mosaike entwarf und auch verwirklichte. Eines der wenigen noch erhaltenen ist das Traunreitermosaik am ehemaligen Geschäftsgebäude der Firma Artweger in der Pfarrgasse (heute Trachten Schauer). Ein weiteres ist noch am Wohnhaus der gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft in der Kurhausstraße zu sehen oder an der Arbeiterkammer in Wien. Andere, wie jenes an der alten Salinenschmiede, sind mit den Gebäuden verloren gegangen.
Nach zehn Jahren als freischaffende Künstlerin nahm sie eine Stelle bei der Firma Loidhammer an, wo sie für die Erstellung von Einrichtungs- und Umbauplänen zuständig war.
Marianne Buchböcks vielfältiges Schaffen umfasst neben den Mosaiken auch Federzeichnungen, Ölbilder und vor allem Aquarelle, denen ihre besondere Liebe galt.
Unzählige ihrer Bilder, deren liebevolle Detailtreue, Leichtigkeit und harmonischer Aufbau für den Kenner auf den ersten Blick als Buchböck-Aquarell zu erkennen sind, zieren heute Wohnungen, Büros und Ordinationen weit über die Grenzen des Salzkammergutes hinaus.
Wenn auch die Motive aus dem Salzkammergut vorherrschen, so brachte sie auch immer wieder Aquarelle und Bleistiftzeichnungen aus ihren Urlaubsorten mit, schuf einfühlsame Portraits, Tanzszenen, kleine Bilder mit Blumen, Vögeln, Schmetterlingen und Wildtieren, die zu begehrten Sammlerstücken wurden. Eine herausragende Besonderheit ist die bildliche Darstellung einer Serie von Ebenseer Krippenfiguren.
Seit den 4o-iger Jahren hat sich so eine kaum überschaubare Zahl von Kunstwerken angesammelt.
Die Ausstellung im Museum der Stadt Bad Ischl ist die erste Überblicksausstellung über das Werk von Marianne Buchböck und stellt eine späte Würdigung Ihrer Arbeit und ihrer Kunst dar.